SPNV-Betrieb nach Hochwasser-Katastrophe weiter eingeschränkt

SPNV-Betrieb nach Hochwasser-Katastrophe weiter eingeschränkt
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Infrastrukturschäden werden noch begutachtet +++ Wo möglich, fahren Busse anstelle von Zügen +++ Auch Linie S 6 von den Auswirkungen des Unwetters betroffen

Köln, 21. Juli 2021. Die Hochwasser-Katastrophe führt im Gebiet des Nahverkehr Rheinland (NVR) weiter zu massiven Beeinträchtigungen im Schienenverkehr. Bei vielen Linien ist der Betrieb nach wie vor eingestellt, selbst ein Schienenersatzverkehr mit Bussen ist nicht überall möglich. Die Verkehrsunternehmen arbeiten daran, verlässliche Schienenersatzverkehre anbieten zu können. Nach dem bisherigen Lagebild gibt es viele Beschädigungen an Gleisen, Weichen, Signaltechnik, Stellwerken, Brücken und Bahnhöfen. Das gesamte Ausmaß der Infrastrukturschäden kann derzeit noch nicht beurteilt werden. Auch Prognosen sind deshalb noch nicht abschließend möglich. Wir bitten die Fahrgäste um Verständnis, dass es auch auf vom Hochwasser nicht betroffenen Linien wegen der hohen Auslastung der vorhandenen Schieneninfrastruktur zu Verspätungen und Ausfällen kommen kann.

Die Beeinträchtigungen durch die Hochwasser-Katastrophe haben auch Auswirkungen auf die Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Köln. Da derzeit zwischen Leverkusen und Langenfeld Bauarbeiten für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) stattfinden, sind die vorgesehenen Umleitungsstrecken über Opladen sowie die S-Bahn-Strecke zwischen Langenfeld und Köln-Mülheim ohnehin stark ausgelastet. Auf einem Teil der Umleitungsstrecken hat es – aufgrund des Hochwassers und des Starkregens – Unterspülungen, Hangrutsche und Kabelschäden gegeben. Hierdurch ist die Kapazität der Strecken stark eingeschränkt. Um gleichwohl in den nächsten Wochen einen zuverlässigen Bahnbetrieb zu gewährleisten, hat die Deutsche Bahn (DB) leider die Entscheidung treffen müssen, die S-Bahnlinie S 6 (Essen – Ratingen Ost – Düsseldorf – Langenfeld (Rheinl) – Köln) zwischen Köln-Worringen bzw. Köln-Nippes und Langenfeld ausfallen zu lassen. Die Bahn bietet als Ersatz derzeit einen Busnotverkehr (ohne Fahrplan) zwischen Köln-Mülheim und Langenfeld an. Sie plant aber, sofern Busunternehmen zur Verfügung stehen, einen Schienenersatzverkehr mit festem Fahrplan anzubieten. Zwischen Köln-Worringen und Köln-Mülheim werden die Fahrgäste gebeten, auf die Züge der S 11 umzusteigen. Die Einschränkungen auf der S 6, die aufgrund der RRX-Bauarbeiten ohnehin ab 6. August geplant ausfallen muss, werden voraussichtlich bis Samstag, 14. August, 2.30 Uhr andauern.

Weitere Einschränkungen bestehen aktuell auch für die Fahrgäste der Linie RB 25. Sie muss aufgrund von unwetterbedingten Einschränkungen auf der S-Bahn-Stammstrecke Köln und an der Wendeanlage Köln-Hansaring derzeit am Halt Frankfurter Straße enden.

Die Mitarbeiter der Deutschen Bahn arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der durch die Unwetter-Katastrophe entstandenen Schäden.

Wir empfehlen allen Reisenden, sich vor Fahrtantritt über www.vrs.de , www.avv.de und www.zuginfo.nrw sowie die Auskunftsmedien der Verkehrsunternehmen zu informieren, da es aufgrund der dynamischen Lage weiterhin zu zusätzlichen Ausfällen, Verspätungen und Beeinträchtigungen kommen kann.

Eine Zusammenstellung über die aktuelle Lage finden Sie unter dem folgenden Link: VRS : Flutauswirkungen - Aktuelle Zuginformationen