So hören sich Verkehrszähmer an

Unterrichtskonzept bekommt eigenen Song – Spielerische Mobilitätserziehung nach australischem Vorbild

Köln/Herford, 7. Juni 2019. Erwachsene müssen ihre Gewohnheiten oft mühsam umstellen, während Kinder spielerisch lernen. Darum ist das Unterrichtsprogramm „Verkehrszähmer“ landesweit so erfolgreich – weil die Kinder mit einem spielerischen Belohnungssystem Verantwortung und Eigenständigkeit im Straßenverkehr lernen. Jetzt bekommt das Programm einen eigens komponierten Titelsong, von dem auch Eltern noch etwas lernen können.

Kindgerechte Mitsing-Texte
„Die Drachen rollen durch die Straßen, viele haben das gleiche Ziel“, so beginnt der Verkehrszähmer-Song, der typisches morgendliches Verkehrschaos durch Elterntaxis an Schulen beschreibt: „Sie verstopfen unsere Straßen, machen Lärm und Qualm und Dreck.“ Aber Kinder wollen einen sicheren Schulweg, also: „die Drachen müssen weg“.

Die kindgerechte Mitsingmelodie und der passende Text stammen von der Grundschullehrerin und Musikerin Sandra Faryn aus Herford. Produziert wurde er im Auftrag des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, das das Programm „Verkehrszähmer“ für Schulen in NRW anbietet. Ziel des Programms ist es, Kindern zu mehr Verkehrskompetenz und damit Sicherheit zu verhelfen.

Kinder erziehen Eltern
Die Schüler werden mit Zaubersternen belohnt, wenn sie zum Beispiel einen Teil des Schulwegs zu Fuß zurücklegen, Geschichten vom Schulweg aufschreiben oder reflektierende Kleidung tragen. Außerdem können sie Autos - Verkehrsdrachen - zähmen: Hierfür müssen Eltern, andere Verwandte oder Nachbarn ein Versprechen unterschreiben, dass sie sich als Verkehrsteilnehmer vorsichtig und vorbildlich verhalten, Geschwindigkeits€begrenzungen nicht überschreiten und möglichst oft zu Fuß gehen oder radeln. Ganz nebenbei springt der Effekt dieser nachhaltigen Mobilitätserziehung so auch auf Erwachsenen über.

Australisches Vorbild
Die Idee zu dem Programm stammt von einem Vorbildprojekt aus Australien. In Anlehnung daran wurden die Verkehrszähmer und der dazugehörige Leitfaden 2013 durch die Baesweiler Grundschulpädagogin Angela Baker-Price im Auftrag vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg und dem Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalens erarbeitet.

Über die einzelnen Koordinierungsstellen des Zukunftsnetz Mobilität NRW (https://www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de/koordinierungsstellen) können alle interessierten Schulen, Lehrer, Kommunen oder Eltern ab sofort einen kostenlosen USB-Stick mit Song und Leitfaden für das Unterrichtskonzept bestellen.
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Netzwerk, das Kommunen berät und dabei unterstützt, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwicklen und umzusetzen. Das Ziel: attraktive und nachhaltige Mobilitätsangebote für Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an Städte zu schaffen. Es gibt vier regionale Koordinierungsstellen: Westfalen, Ostwestfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland. Die Geschäftsstelle ist angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW wird gefördert vom Ministerium für Verkehr NRW und der Unfallkasse NRW.

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