Nachhaltige Mobilität schafft Freiräume

Nachhaltige Mobilität schafft Freiräume

Landesverkehrsministerium, Zukunftsnetz Mobilität NRW und Stadt Neuss ziehen Zwischenbilanz zu städtischem Verkehrsexperiment

Köln/Neuss, 06. August 2021. Parkplätze nehmen wertvollen öffentlichen Raum in Anspruch. Wird dieser Platz umfunktioniert, nutzt er den Menschen. Das möchte das Zukunftsnetz Mobilität NRW mit seinen neuen Stadtmöbeln zeigen, die unter dem Namen „Stadt-Terrassen“ für Städte, Kreise und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen zur Ausleihe zur Verfügung stehen. Seit dem 01. Juli nutzt die Stadt Neuss diese Möbel im Rahmen eines Verkehrsexperiments zugunsten des Fahrradverkehrs. In dieser Woche wurde die Versuchs-Straße zusätzlich für Autoverkehr gesperrt. Aus diesem Grund trafen sich nun Vertreterinnen und Vertreter des Zukunftsnetz Mobilität NRW, des Landesverkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen und der Stadt Neuss, um gemeinsam eine Zwischenbilanz zu ziehen und Erfahrungen auszutauschen.

Ministerium lobt das Experiment
Der städtische Beigeordnete für Planung, Bau und Verkehr, Christoph Hölters, begrüßte die Besucherinnen und Besucher vor Ort an der Sebastianusstraße. Dr. Dirk Günnewig, Leiter der Abteilung „Grundsatzangelegenheiten der Mobilität, Digitalisierung und Vernetzung“ im Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, lobte das Verkehrsexperiment in Neuss: „Das Land stärkt den Fuß- und Radverkehr und vernetzt Bus und Bahn, On-Demand-Verkehre, Fahrrad-, Scooter- und Carsharing-Angebote. So werden Freiräume für mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität geschaffen. Auch innovative und flexible Stadtmöbel helfen, unsere Innenstädte zu guten Orten zu machen. Deswegen unterstützen wir das Projekt mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW sehr gern.“

Stadtmöbel für mehr Aufenthaltsqualität
Die Sperrung der Sebastianusstraße für den Motorisierten Individualverkehr (MIV) ist mindestens für den Zeitraum bis zum 31. März 2022 geplant, die Möbel bleiben bis zum 19. September stehen. Bis 13 Uhr ist die Straße täglich frei für Lieferverkehr, danach ist der Raum Radfahrerinnen und Radfahrern, Passantinnen und Passanten vorbehalten. Die „Stadt-Terrassen“ ergänzen das Konzept: Unterschiedliche Module wie Sitznischen, Podeste, Picknick-Garnituren Fahrradständer und Pflanzkästen laden zum Verweilen ein und bieten Sitzgelegenheiten ohne die Verpflichtung, etwas zu konsumieren. Sie werden vom Zukunftsnetz Mobilität NRW, in dem die Stadt Neuss seit März Mitglied ist, leihweise zu Verfügung gestellt. Aufgrund ihres großen Potenzials für die kommunale Mobilitätswende hat das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen die Anschaffung der Möbel gefördert.

Doris Bäumer vertrat die Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des Zukunftsnetz Mobilität NRW und erläuterte die Rolle der Stadtmöblierung für die Kommunale Verkehrswende: „Mit der temporären Umgestaltung schafft die Stadt ein passgenaues Experimentierfeld. Statt mögliche Lösungen nur in der Theorie zu diskutieren, können Veränderungen in der Praxis erlebt und getestet werden – ohne Verpflichtungen. Damit sind die Stadt-Terrassen auch ein gutes Mittel, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu treten. Dazu trägt auch die regelmäßige Bürgersprechstunde hier in Neuss bei.“

Premiere in Mönchengladbach
Den Anfang machte die Stadt Mönchengladbach, die die „Stadt-Terrassen“ ab dem 07. Mai 2021 für einen Zeitraum von drei Wochen aufstellte. Die Aktionswochen umfassten verschiedene Bürgerbeteiligungsformate, Gesprächsrunden und Kreativangebote, die die alternativen Nutzungsmöglichkeiten der Parkplätze demonstrieren sollten.

Eine detaillierte Möbelansicht, Ausleihbedingungen und Hinweise zum Bewerbungsverfahren finden Sie auf der Internetseite des Zukunftsnetz Mobilität NRW: Zukunftsnetz Mobilität NRW