Köln. Das Deutschlandticket hat als erstes bundesweit gültiges Ticket die Nutzung des Nahverkehrs revolutioniert. Bei seiner Einführung zum 01. Mai 2023 liefen die Planungen für eine bundesweite Aufteilung der mit dem Deutschlandticket erwirtschafteten Einnahmen bereits: Im März 2023 hatte der von der Verkehrsministerkonferenz der Länder eingesetzte Koordinierungsrat ein dreistufiges Verfahren für die Einnahmenaufteilung beschlossen.
In der ersten Stufe (Anwendung in den Jahren 2023, 2024 und teilweise 2025) behielten weitestgehend diejenigen die Einnahmen, die sie auch eingenommen hatten. In der zweiten Stufe, welche ab Juli 2025 in Kraft tritt, erfolgt nun die Einnahmenaufteilung unter Berücksichtigung des Wohnorts (Postleitzahlen) der Nutzer*innen. Den Verträgen für diese zweite Stufe sind der Aachener Verkehrsverbund (AVV) und der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) jetzt beigetreten. Neben dem Vertrag zum bundesweiten Clearing wurde ein ergänzender Vertrag auf NRW-Ebene zwischen allen Verbünden geschlossen.
AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen: „Mit der Stufe zwei, bei der die Einnahmen nach dem Wohnort der Nutzenden verteilt werden, wird die Liquidität der regionalen Unternehmen gesichert, was eine Grundvoraussetzung für attraktiven Nahverkehr vor Ort ist.“ Michael Vogel ergänzt: „Endlich werden die Einnahmen des Deutschlandtickts leistungsgerecht verteilt, mit Hilfe der Digitalisierung wird im nächsten Schritt noch mehr Genauigkeit und Sachgerechtigkeit erreicht.“
Die bundesweite Clearingstelle für das Deutschlandticket ist die D-TIX GmbH und Co. KG. Die NRW-weite Einnahmenaufteilung übernimmt das beim VRS angesiedelte Kompetenzcenter Marketing NRW (KCM).
VRS und AVV intensivieren im Rahmen des Programms go.Synergie die bereits über viele Jahre gelebte Zusammenarbeit. Im Jahr 2026 soll ein gemeinschaftlicher Tarif für das Rheinland eingeführt werden.
Bildnachweis: © VRR AöR
Das Bild zeigt v. l. Dr. Norbert Reinkober, Oliver Wittke (Vorstandssprecher Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR, VRR), Matthias Hehl (Geschäftsführer WestfalenTarif GmbH), Simone Mathea-Schönfeld (Leitung Marketing VRR), Marcel Winter und Hans-Peter Geulen (Geschäftsführer Aachener Verkehrsverbund GmbH), Eduard Rollmann (Leiter KCM) sowie Dr. Oliver Mietzsch (Geschäftsführer WestfalenTarif GmbH) bei der Zeichnung des NRW-weiten Vertrags.